„Mandelbaum und „blâmensir“ – die Mandel in der Küche des Hochmittelalters
Präsentation: Nicht nur zum Riechen brodelt der Kessel mit dem Mandelgericht „blâmensir“.
Am Pfingstsonntag geht es auf der Königspfalz Tilleda nicht um des Pudels Kern, sondern um den der Mandel. Die Museumspädagogin Alexandra Dapper zeigt eine Präsentation zu der mindestens seit dem Hochmittelalter in ganz Europa verbreiteten Speise des Adels, die in Deutschland „blâmensir“ genannt wurde. Am lodernden Feuer unter dem Kessel erfahren Besucher nicht nur etwas über das Rezept, das unter anderem aus Leipzig überliefert ist. So kannte Hildegart von Bingen die Mandel und wusste sie wohltuend einzusetzen. Die köstliche Frucht inspirierte aber auch den Minnesänger Hugo von Trimberg. Interessant ist aber auch der verschlungene Weg, auf dem die Mandel über die Gärten Karl des Großen und der Klöster in die Küchen der Herrschaft fand.