Der Verdacht auf die hochpathogene aviäre Influenza (Geflügelpest) am Stausee Kelbra hat sich bestätigt. Dazu informierte das Friedrich-Löffler-Institut am Nachmittag das Veterinäramt des Landkreises. Demnach handelt es sich um das Virus H5 N1.

 Geflügelhaltern in der Region wird weiter dringend empfohlen, ihre Tiere im Stall zu lassen und auf entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu achten. Hierzu zählt unter anderem der Schutz von Futter und Wasser vor Wildvögeln, aber auch das gründliche Händewaschen und Desinfizieren vor und nach dem Stallbesuch. Auffällige oder tote Tiere sollten dem Veterinäramt gemeldet werden. Dieses bereitet derzeit eine Allgemeinverfügung vor, die neben einer Aufstallungspflicht für alle Geflügelhalter auch entsprechende Restriktionszonen in Größe und Lage definieren kann. So kann auch ein Betretungsverbot für das Areal am Stausee ausgesprochen werden, da hier ausschließlich Einsatzkräfte von Veterinäramt, Talsperrenbetrieb und ggf. Feuerwehr und Bauhof das Gelände betreten dürfen. Damit soll ein Verschleppen des Virus weitgehend verhindert werden. Zu- und Ausfahrt für die Einsatzkräfte sind mit einer Desinfektionsschleuse versehen. 

Seit Mittwoch (15.10.2025) sind bereits mehr als 50 Kraniche am Stausee verendet, weitere Tiere sind sichtbar krank. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Veterinäramtes sind vor Ort und sammeln jetzt einmal am Tag die verendeten Tiere ein.