Die Kirche ist ein schlichtes aber gefälliges Bauwerk, aus dem Jahr 1724. Den Haupteingang ziert ein sehr gut ausgeführtes Holz Medallion,  welches ein Brustbild in Hochrelief darstellt, das den segnenden Christus mit der Weltkugel in der linken Hand zeigt.

Jesuskirche Kelbra Jesuskirche Kelbra

Die Jesuskirche-Gottesackerkirche- war eine Stiftung des Magister und Inspektor Johann Georg Scharfe.
Dieser hatte bereits 1718 beschlossen diese Kirche ohne jegliche Gelder der Kirche und der Gemeinde zu errichten.

Deshalb sammelte Scharfe unermüdlich und unter großen Mühen z.B. in den Reichstädten Nordhausen, Nürnberg und Hamburg und natürlich auch bei sämtlichen hohen Herrschaften Spenden ein. So konnte die Jesuskirche im Frühjahr 1724 kurz vor Scharfes Tod fertig gestellt werden. Die Leiche Scharfes, der 17.3.1724 verstarb, wurde erst in der Stadtkirche aufgebahrt und dann in die neue Gottesackerkirche eingesenkt.

Nach dem Willen des Stifters wurden in der Jesuskirche bei Begräbnissen Leichenpredigen, sowie Gottesdienste für Buß- und Todesbetrachtungen gehalten.

Jesuskirche Kelbra Jesuskirche Kelbra

Außerdem wurde ein Witwenhaus zur Versorgung mittelloser Witwen eröffnet. Laut Testament verfügte Scharfe, dass seine Kinder 100 Taler aus dem väterlichen Erbe an die Kirche geben sollten.

1767 errichtete Scharfes Sohn eine Milde Stiftung über die Kirche und schenkte der Stiftung 800 Gulden.
Die Zinsen daraus wurden an Prediger, Schuldenbedienstete und Arme verteilt.
1877 erhielt die Jesuskirche eine Orgel, welche zuvor vorrübergehend in der Geogiikirche benutzt wurde.
Die Verwaltung der Kirche ging an die Stadt Kelbra. Heute ist die Kirche nur noch zu Bestattungen als Trauerhalle genutzt.